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FN1

Fußnoten

Denken im täglichen Umgang und besonders bei Dialektikern folgt anderen Regeln. Wahre Aussagen ergeben sich nicht nur aus eindeutigen Begriffen und den überkommenen Regeln der Logik (Syllogismen).

Hierfür ein oft zitiertes Beispiel:
Zwischen den Atomphysikern
Bohr und Heisenberg herrschte über viele Jahre eine Art von Vater-Sohn-Beziehung und innige Freundschaft. Bohr kam sogar zum Skifahren nach Bayern, um dort die Skihütte von Heisenberg zu besuchen. Den Zusammenhang der Unschärfe mag folgende Anekdote über das Geschirrspülen illustrieren. Sie waren immer auf Hütten, wo es kein elektrisches Licht und auch kein fließendes Wasser gab. So mussten sie Schnee schmelzen, um ihr Geschirr zu spülen. Dabei wechselten sie sich ab. Bohr war dann mal an der Reihe. Heisenberg sah, wie Bohr vor dem Geschirr stand - intensiv über etwas grübelnd. Er sagte zu Heisenberg: "Ich habe hier schmutziges Wasser und schmutzige Küchentücher. Und die Teller werden sauber! Ist das nicht komisch? Das ist doch genauso wie bei uns mit den Theorien der Physik. Wir haben ungenaue Experimente. Und die Begriffe sind unscharf. Trotzdem kommen am Schluss schöne Theorien heraus."

Eine Aussage (These) spaltet sich gleichsam auf. Zwei dem ersten Gedanken widersprechende Sätze werden gebildet: Ein im Vergleich dazu positives und ein negatives Statement: Bejahend und verneinend. Aus der Konfrontation dieser beiden Elemente entsteht eine dialektische Bewegung. Zustimmung wandelt sich in Verneinung und umgekehrt.
Bejahung wird
Zustimmung und Negation zugleich. Analoges geschieht mit der Verneinung. So entsteht ein Gleichgewicht zwischen den Gegensätze. Sie heben sich auf. Neue Aussagen tauchen auf. Mitunter entsteht ein Satz auf höherem Niveau. Es ist eine Art zu denken und sich zu äußern, die von der zitierten Forderung Jesu weit entfernt ist.
Manche
Vorstellungen (= Begriffe) lassen sich nur durch Negation ausdrücken. Hegel behandelt diesen Gedanken am Beispiel der Freiheit. Es gibt sie stets als Verneinung und Abkehr von etwas Abgelehntem. Beispiele: Loslösung von Fremdbestimmung, Leiden, Sucht oder unangenehmer Nähe zu anderen.

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