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Kohlendioxyd

Exaktheit

Warum erweist sich ein CO2-Messgerät als nützlich?
Der Mensch hat kein unmittelbares Wahrnehmungsvermögen für die Güte der Raumluft. Er gewöhnt sich schnell an sich verschlechternde Raumluftverhältnisse.

Wenn man über ein genau messendes Gerät verfügt, erhält man quantitative Begriffe – und zwar mit der entsprechenden Exaktheit.

Ein CO2-Anteil von 0,1 % Volumenprozent entspricht 1000 ppm.
Kohlendioxyd ist ein natürlicher Bestandteil der uns umgebenden Luft.
Es ist ein Spurengas der Erdatmosphäre mit einer Konzentration von 383 ppm (= 0,038%).
Sauerstoff wird von der Lunge aufgenommen, Kohlenstoffdioxid ausgeatmet (mit einer Konzentration von 50.000 bis 80.000 ppm).

In einem Raum entsteht also CO2 durch die ausgeatmete Luft von Lebewesen. Mit einer Lüftung kann man innerhalb von fünf Minuten einen niedrigen ppm-Wert erzielen. Durchzug hilft hier besonders wirksam - besonders wenn ein kräftiger Wind weht. Man erreicht so auf dem Land unter 400.
Die DIN-Norm EN 13779 unterscheidet vier Kohlenstoffdioxid-Konzentrationen:

a) Werte von unter 800 ppm sieht man als gute Raumluft an,
b) 800 und 1400 ppm entsprechen einer mittleren bis mäßigen Qualität,
c) über 1400 ppm gelten als niedrige Güte der Raumluftqualität.

Die Ansicht, Kohlenstoffdioxid wirke nur durch Verdrängen des lebensnotwendigen Sauerstoffs und sei an sich unschädlich, gilt inzwischen allgemein als falsch.
Wirkungen hoher Kohlendioxid-Konzentration:
- Leistungsfähigkeit sinkt
- Unwohlsein und Müdigkeit steigen
- etwa 5 % CO2 in der eingeatmeten Luft lösen Kopfschmerzen und Schwindel aus
- noch höhere CO2-Konzentrationen erzeugen einen beschleunigten Herzschlag (Tachykardie), Blutdruckanstieg, Atemnot und Bewusstlosigkeit (Kohlenstoffdioxid-Narkose = Verminderung oder gar Aufhebung des reflektorischen Atemanreizes. Folge: Atemdepression bis hin zum Atemstillstand).
Konkret ergibt sich die Frage:
Welchen Zielwert strebt man nachts für sein Schlafzimmer an?
Und zwar für verschiedene Zeiten. Daraus ergeben sich Konsequenzen für das Lüften - im Winter mit entsprechendem Rückgang der Raumtemperatur sofern nicht durch Heizen ein Ausgleich geschaffen wird. Eine Alternative könnte eine geöffnete Schlafzimmertür und der Einsatz eines Ventilators sein.

Beispiel mit Zahlen:
Der empfohlene Maximalwert für CO2 in Innenräumen beträgt 1.000 ppm,
der Grenzwert für Büros 1.500 ppm. Dieser Grenzwert ist schnell überschritten! Annahme: In einem frisch gelüfteten Büroraum mit 25 qm Grundfläche halten sich vier Menschen auf. Die Luftqualität verändert sich nach dem Schließen der Isolierglasfenster innerhalb von einer Stunde von etwa 500 auf 2.000 ppm.

Giftig ist CO2 erst ab einer Konzentration von 5 Volumenprozent (das sind 50.000 ppm).

Für mich noch rätselhaft ist, warum innerhalb einer Stunde bei geschlossenen Fenstern und Türen die Kohlenstoffdioxid-Konzentration deutlich ansteigt, auch wenn sich kein Lebewesen im Raum aufhält. Vielleicht hängt dies mit CO2-Resten in Winkeln des Raumes zusammen.


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