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Messbarkeit

Exaktheit

In Seminaren "Technisches Controlling" wurde mit Studenten versucht, Steuerungsvorgänge zu analysieren. Dies geschah durch Einbeziehung exakter Messungen (mit quantitativen Begriffen - statt nur qualitativen oder komparativen).
Im Zentrum von Experimenten standen elektrische Modell-Hubschrauber und Funksender ("remote control" = Fern-Steuerung). Die Begeisterung der Teilnehmer setzte Zeitpläne außer Kraft. Wenn ein Projekt fasziniert, vergißt man die Zeit. Ohne derartige Rauschzustände kann keine große menschliche Leistung entstehen. Enthusiasmus (wörtlich: "in uns etwas Göttliches" = theos) war deutlich spürbar. Die Zeit spielte keine Rolle mehr. Auch die zum Teil schrillen und weit hörbaren Töne der Modell-Helis nicht. Kollegen, die sich an Sonntagen im Gebäude aufhielten, bitte ich hiermit um Entschuldigung - sofern nicht schon geschehen. So zeigten die theoretischen und praktischen Arbeiten dieser Seminare, dass es ein fruchtbarer Ansatz ist.
Als günstig erweist es sich, wenn man am Ende intensiver und arbeitsreicher Bemühungen den Erfolg eindeutig feststellen kann. Wenn ein Modell-Heli endlich einwandfrei fliegt und sich ohne Bruch landen lässt, wurde viel theoretisch und praktisch richtig realisiert.
Auf einer Tagung der betriebswirtschaftlichen Controller im Juni 2006 berichtete ich über das Projekt. Der Schwerpunkt lag auf dem Aspekt der Simulation und der Vorführung von Modell-Helis auf einem Sportplatz.
Inzwischen gibt es u. a. an der Universität Hannover Forschungen bezogen auf Helikopter im Modellformat. Der hohe finanzielle Aufwand wird von verschiedenen Institutionen getragen (beispielsweise das ARTIS-Projekt vom DLR).

Einen Pädagogen fasziniert es, mit exakten Modellen zu experimentieren. Dies habe ich schon 1973 praktiziert. Ein Farbtonfilm diente damals als Unterrichtsersatz. Schülern im Alter von etwa 16 wurden Inhalte über Werbemittel geboten. Vor und vor allem nach der Filmvorführung waren Testbögen auszufüllen. Als aufschlussreich erwiesen sich die Ergebnisse in den verschiedenen Schularten (Haas: Probleme empirisch orientierter Curriculumforschung, Frankfurt etc. 1974).
Allgemeines zum Messen:
Gemäß der DIN-Norm DIN 1319 gelten bestimmte Bezeichnungen für die Messtechnik. “Die Tätigkeiten des Messens sind überwiegend praktischer (experimenteller) Art, schließen jedoch theoretische Überlegungen und Berechnungen ein.” Eine Messung das Ausführen von geplanten Tätigkeiten zu einer quantitativen Aussage über die Messgröße durch Vergleich mit einer bestimmten Einheit. Dabei ist die Messgröße jene physikalische Größe, der die Messung gilt. Die Einheit (Meter, Sekunde, Kilogramm usw.) wird zur Verdeutlichung oft Maßeinheit genannt.
Produzenten und Händler von Messgeräten - aber auch die Anbieter von einschlägigen Leistungen - haben eine besondere Interessenlage. Derartiges kann man bei Funkwellen beobachten. Die Neigung zur Dramatisierung ermittelter Ergebnisse liegt nahe. Schließlich sollen ja auch potentielle Gefahren ausgeschlossen werden. Andererseits gibt es auch Defizite an exakten, reproduzierbaren Einsichten zur schädlichen Wirkung von "Elektrosmog".
Letztlich wird man nie auf geisteswissenschaftliche Methoden verzichten können - nicht zuletzt zur Interpretation und Einordnung von ermittelten quantitativen Daten. Viele Fragen müssen erforscht werden, auch wenn als Ergebnisse nur herrschende Meinungen herauskommen.


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